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Afrikanische Kaffee-Sorten

Afrikanischer Kaffee

Aus dem afrikanischen Land Äthiopien stammt der ursprünglichste Kaffee, den wir kennen. Eine lange Geschichte verbindet das Land, seine Kultur und seine Menschen mit der Wunderbohne. Auch heute noch sind Äthiopien und andere afrikanische Länder wichtige Anbaugebiete für Kaffeepflanzen und liefern hervorragende Kaffees. Die ostafrikanischen Länder wie Äthiopien sind vor allem für Arabica bekannt, die bergigen Bedingungen sind ideal.

Zur Mitte des Kontinents hin kommen sowohl Arabica als auch Robusta Plantagen vor und im flachen, weitläufigen Westen wird fast ausschließlich Robusta-Anbau betrieben. Gemeinsam machen die afrikanischen Kaffeeproduzenten etwa ein Sechstel der weltweiten Produktion aus. Verallgemeinern lässt sich der Geschmack von afrikanischen Kaffeesorten nicht, die Anbaubedingungen und Variationen der Coffea-Pflanze des riesigen Kontinents sind viel zu verschieden, um pauschale Beschreibungen zuzulassen, bekannt sind viele afrikanische Länder jedoch für ausgezeichnete Spezialitätenkaffees.


Äthiopien
Äthiopien ist die Wiege des Kaffees. In Überlieferungen ist bereits im neunten Jahrhundert die Rede von der Entdeckung des Kaffees durch einen Hirten, der die aufputschende Wirkung der Kaffeekirschen auf seine Ziegenherde bemerkte. Obwohl in Äthiopien zahlreiche wilde Variationen der Kaffeepflanze wachsen, wird heute hauptsächlich die mocha-Variation der Arabica Pflanze angebaut.

Äthiopien ist, wenn auch mengenmäßig nicht von wesentlicher Weltmarktbedeutung, der größte Kaffeeproduzent Afrikas. Etwa 90% des Rohkaffees stammt von kleinen Plantagen in Privatbesitz. Sowohl die trockene, als auch die nasse Aufbereitung sind hier gängig, aufgrund der teilweise starken, trockenen Hitze muss die Ernte an einem speziellen Zeitpunkt erfolgen, damit die Kirschen an den Sträuchern nicht vertrocknen. Der größte Teil der äthiopischen Kaffees wird von Hand geerntet.

Die Äthiopischen Kaffees
Mit Kaffees, die zu den Weltbesten gehören, kann Äthiopien viele Kaffeeliebhaber rund um den Globus begeistern. Die Äthiopier wissen ihren Kaffee zu schätzen und haben ihn tief in ihre Kultur integriert, sind stolz auf ihre Erzeugnisse und bemüht, sie mit der Welt zu teilen. Mit einer progressiven Agrarpolitik und der Mithilfe der Kleinbauern sind heute fast alle äthiopischen Kaffees biologisch, ohne den Einsatz schädlicher Pestizide, gewachsen. Auch dadurch, dass meist keine Enzyme bei der Weiterverarbeitung verwendet werden kann das Land mit hervorragender Qualität überzeugen.

Teilweise besonders fruchtig, manchmal sehr ausgeglichene Säuren oder Körper und äußerst ungewöhnliche Nachgeschmäcker und viele, feine Armomen sind einige der Eigenschaften der unterschiedlichen Kaffees, die das Land zu bieten hat. Alle diese Sorten geschmacklich zusammenfassen und beschreiben zu wollen ist unmöglich, hier sollte bei Interesse einfach probiert werden. Gemeinsam haben äthiopische Kaffees jedoch meist eines: Hervorragenden Geschmack. Ein reinrassiger Äthiopischer Kaffee, der sogar im Land selber geröstet wird ist SOLINO Kaffee.

Weitere äthiopische Kaffees in unserem Sortiment z.B. Illy Etiopia.

Kamerun
Erst spät, am Anfang des letzten Jahrhunderts brachte ein deutscher Offizier den Kaffee und den Kaffeeanbau nach Kamerun. Das kleine Land im zentralen Westen des afrikanischen Kontinentes besteht vorwiegend aus Hochland Plateaus, die vor allem im Süden mit Regenwäldern bedeckt sind. Mit hohen Bergen, dem trockenen Norden und tropischem Äquatorialregenwald bietet Kamerun viele verschiedene Anbaubedingungen für unterschiedlichste Kaffees. An den Hängen des Kamerunberges, der höchsten Erhebung der Umgebung, wachsen Abkömmlinge der berühmten Arabica Sorte „Blue Mountain“ aus Jamaika, vorwiegend wird jedoch Robusta angebaut.

Kamerun war zu besten Zeiten der achtgrößte Kaffeeproduzent der Welt. Nachdem die Regierung in den 80er Jahren fast alle Subventionen strich und den Kaffeesektor wesentlich unattraktiver machte, ging die Produktion zurück. Viele der Bauern stellten damals auf minderwertigere, dafür anspruchsloseren und effizienteren Robusta-Anbau um, der bisweilen durchschnittliche Qualitäten liefert. Weltweit wird das große Potential der in Kamerun verbliebenen Arabica Gebiete geschätzt, die EU fördert die Erschließung neuer Arabica Anbauflächen zur Zeit mit 30 Mio. € und langsam aber sicher fasst auch der Fair Trade Kaffee Fuß.

Die kamerunischen Kaffees
Auf den nordwestlichen Hochplateaus des Landes werden auf bis zu 2.000m Höhe beste Arabicas angebaut. Die dortigen tropischen Verhältnisse mit ganzjährig gleichbleibenden Temperaturen und ohne Frost sind ideal für die etwas empfindlichere Arabica Pflanze. Geerntet wird hier zumeist bei Hand, das Gelände an den Hängen des Kamerunberges beispielsweise ist viel zu unwegsam für Erntemaschinen. Die kamerunischen Arabicas zeichnen sich durch eine angenehme Milde und Süße aus, die sich teilweise auf die im Land übliche Sonnentrocknung der Kaffeekirschen vor der nassen Aufbereitung zurückführen lässt. Volle und fruchtig bis erdige Arabicas kommen aus dem tropischen Westen des Landes.

In der Qualität stark variierend werden die besseren Robustas des Landes oft als nussig und kraftvoll beschrieben. Die guten Bedingungen produzieren Bohnen mit gutem Körper und intensivem Aroma. Besonders in letzter Zeit spezialisieren sich einzelne Kooperativen auf hochwertigste Robusta Bohnen, einige der besten 100% Robusta Mischungen, wie beispielsweise Caffe New York Camerun kommen aus dem Land und überzeugen mit völlig neuartigen Aromen, die sich wesentlich von Arabica unterscheiden. Das Probieren lohnt sich!


Tansania
Populär ist er in Tansania eigentlich nicht, der Kaffee. Nur etwa 2% der Landesproduktion bleiben auch im Land, der Rest wird exportiert. Brasilien beispielsweise konsumiert ganze 37% des eigenen Anbaus. Trotzdem herrschen in Tansania hervorragende Bedingungen für die Kultivierung von Kaffeepflanzen. Und das ist den Einwohnern bewusst, die sich seit über einem Jahrhundert um exotische Arabicas und qualitative Robustas bemühen.

Erstaunlich wenige Begriffe verbindet man spontan mit dem Land Tansania. Bei Senrengeti, Sansibar, Kilimandscharo, und dem Viktoriasee sieht das schon anders aus. Tansania setzt sich vor allem aus tropischen Regenwäldern in Küstennähe und Hochplateaus sowie hoch gelegenen Savannen zusammen. Besonders Berghänge und Hochplateaus ohne Frost und mit ausreichend Niederschlägen werden von den Einheimischen genutzt um vorwiegend Arabica-Sträucher anzubauen. Mit etwa 35% ist Robusta nicht ganz so weit verbreitet.

Nur etwa 20% der Tansanianischen Bevölkerung sind an das Stromnetz angeschlossen, das Land hat eine schlechte Infrastruktur und immer wieder Probleme mit Hunger. Nach Gold ist Kaffee das wichtigste Exportgut des Landes, insgesamt arbeiten gut 70% der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Der Export von Kaffee ist für Tansania eine der wichtigsten Hilfen in der Entwicklung des Landes, da im Gegensatz zum Gold sehr viele Menschen davon profitieren. Durch den geringen technischen Fortschritt im Land bedeutet Tansanianischer Kaffee vor allem eines: Handarbeit und die Möglichkeit, dem Land Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.

Die Tansanianischen Kaffees
Oft werden Tansanianische Kaffees mit der guten Qualität Kenias verglichen. Vor allem gute Arabicas aus dem Land gelangen immer öfter bis nach Europa und überzeugen nach der Röstung mit unterschiedlichsten Aromen. Fruchtbare Böden bringen vermehrt vollmundige Aromen, fruchtige Säuren und Honig bis Nuss Noten hervor. Auch die beliebte Bourbon Variante der Arabica Pflanze ist mittlerweile in Tansania beheimatet und liefert Arabicas mit feinen, hintergründigen Vanille Aromen.